George F. Kennan war ein amerikanischer Diplomat und Historiker, der für seine einflussreiche Rolle in der Formulierung der amerikanischen Außenpolitik während des Kalten Krieges bekannt ist. Er wurde am 16. Februar 1904 in Milwaukee, Wisconsin, geboren und verstarb am 17. März 2005 in Princeton, New Jersey.
Kennan trat 1925 in den diplomatischen Dienst ein und verbrachte den Großteil seiner Karriere im Außenministerium, wo er verschiedene Positionen innehatte, unter anderem in Berlin, Moskau und Kiew. Kennan war ein Experte für Russland und die sowjetische Außenpolitik und schrieb mehrere einflussreiche Aufsätze über das Thema.
Seine bekannteste Arbeit ist die sogenannte "X-Artikel", die er 1947 unter dem Pseudonym "Mr. X" veröffentlichte. In diesem Artikel argumentierte er, dass das strategische Ziel der Vereinigten Staaten im Kalten Krieg sein sollte, den Einfluss der Sowjetunion einzudämmen, anstatt direkt militärisch gegen sie vorzugehen. Dieser Ansatz wurde später als "Containment-Politik" bezeichnet und hatte einen maßgeblichen Einfluss auf die amerikanische Außenpolitik während des Kalten Krieges.
Kennan war ein Kritiker der amerikanischen Kriegsführung in Vietnam und des nuklearen Wettrüstens. Er forderte stattdessen eine Rückbesinnung auf Diplomatie und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit.
Für seine Beiträge zur amerikanischen Außenpolitik erhielt Kennan mehrere Auszeichnungen, darunter den Pulitzer-Preis für seine Autobiographie "At a Century's Ending" im Jahr 1996. George F. Kennan gilt als einer der einflussreichsten Diplomaten des 20. Jahrhunderts.
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